Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders

Buchseite und Rezensionen zu 'Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders' von Charlotte Blum
4.35
4.4 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders"

Format:Broschiert
Seiten:416
EAN:9783651001114

Rezensionen zu "Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders"

  1. Unterhaltsam und spannend

    Alma Täuber arbeitet in Baden-Baden als Telefonistin, bei der sie die Menschen über den Fernsprecher verbindet. Doch dann hört sie eines Tages bei einem Gespräch mit, das ihr sehr merkwürdig vorkommt. Da die Polizei ihr nicht so recht glaubt, forscht sie auf eigene Faust nach und findet heraus, dass es sich bei dem erwähnten Auftrag bei den Kolonnaden um einen Auftragsmord handeln muss, den genau dort wurde eine Frau tot aufgefunden. Dabei trifft sie Kriminalkommisaranwärter Ludwig Schiller, der eine andere Sicht auf den Fall hat. Hilfe erhält sie bei ihren Ermittlungen von ihrer besten Freundin Emmi und ihrem Cousin Walther.
    Dieser Krimi lässt sich gut und flüssig lesen. Er ist unterhaltsam und spannend und macht Lust auf den Folgeband. Mir hat es gefallen, in die Zeit der Zwanziger Jahre einzutauchen und auch der Handlungsort Baden-Baden ist sehr schön und atmosphärisch beschrieben.
    Alma ist eine moderne junge Frau, die nicht nur ihren Job gerne macht, sondern auch ihr unbeschwertes und selbstbestimmtes Leben genießt. Wenn sie etwas anpackt, dann verfolgt sie die Sache auch entschlossen weiter. Das merkt man auch, wenn man sie bei ihren Nachforschungen begleitet. Aber auch Emmi und Ludwig gefallen mir gut.
    Der Fall ist gar nicht so einfach, wie ich zuerst dachte. Es gibt immer wieder Wendungen, welche die Spannung aufrechterhalten.
    Ein spannender erster Fall für Alma Täuber.

  1. Das Fräulein vom Amt ermittelt in ihrem 1. Fall

    Baden-Baden im Jahr 1922. Alma Täuber arbeitet in der Telefonvermittlung und während einer Schaltung hört sie zufällig ein mysteriöses Gespräch mit. Als kurz darauf eine Frau tot aufgefunden wird, sieht sie einen Zusammenhang und geht zur Polizei. Doch niemand glaubt ihr, außer der sympathische junge Kommissaranwärter Ludwig Schiller. Gemeinsam meistern sie so manche brenzliche Situation.
    Der Schreibstil ist fesselnd und sehr gut zu lesen. Dadurch wurde mir das mondäne Leben der damaligen Zeit nähergebracht. Hier zeigt sich die tolle Recherchearbeit der beiden Autorinnen. Die Technik war damals noch Hexenwerk und die charmanten Anekdoten dazu ließen mich oft schmunzeln.
    Die Charaktere wurden liebevoll in Szene gesetzt. Die jungen Menschen feiern das Leben, jedoch blitzen immer mal wieder die Qualen des vergangenen Krieges durch. Anna lebt mit ihrer lebenslustigen Freundin Emmi zusammen in einer Dachgeschosswohnung, jederzeit überwacht von der Wirtin, dem „hauseigenen Drachen". Zusammen mit Annas Cousin Walter versuchen sie sich als Detektive.
    Die Auflösung des Falls war für mich nicht vorhersehbar, manche Schlussfolgerungen der Hauptprotagonisten Alma und Ludwig fand ich nicht nachvollziehbar. Allerdings handelt es sich hier um einen Roman und nicht um einen Krimi, sodass dies nicht so schwer ins Gewicht fällt. Ich habe mich auf jeden Fall sehr gut unterhalten gefühlt.

  1. tolle Zeitreise

    Das Fräulein vom Amt arbeitet und lebt in Baden-Baden im Jahre 1922. Und ich fand diese Zeitreise wunderschön gelungen. Alma ist eine erfrischende junge Frau, die nicht nur klug, sondern auch willensstark ist. Sie ruht nicht eher, bis sie einen Gedanken zu Ende gedacht hat und hilft damit der Polizei ganz entscheidend bei den Ermittlungen. Na ja hauptsächlich möchte sie damit Friedrich Schiller helfen :). So süß, diese erste junge, zaghafte Annäherung. Nicht vergessen, wir schreiben das Jahr 1922. :).

    Mir hat dieses Buch ungemein gut gefallen, die Autorinnen haben einen sehr klaren Schreibstil, der den Leser sofort mitnimmt in diese Zeit vor genau hundert Jahren. Was es damals alles noch nicht gab * kopfschüttel. Ich mag diese Art der Ermittlungen. Kein technischer Firlefanz, nur die gute alte Ermittlungsarbeit, noch nicht einmal das Handy war erfunden :). Das gibt dem Buch trotz aller Spannung und Brisanz einen wunderbar ruhigen Unterton. Außerdem ist die Stadt und das Leben dort sehr schön beschrieben. Ich muss sagen, mir hat das Buch rundherum gefallen, es ist nie zu wenig , oder zu viel. Emmi und Alma sind sehr konträre Charaktere, die sich sehr zugetan sind. Walter und Friedrich sind sozusagen die Sahnehäubchen (sagte man damals schon Schnitte? lach) auf einem zwar behüteten, dennoch sehr selbstständigen Leben, das Emmi und Alma führen dürfen. Ihre Berufe sind sehr detailliert beschrieben und auch das monetäre Ungleichgewicht der damaligen Zeit ist klasse ausgearbeitet. Mit viel Witz und einer guten Portion Spannung sieht man sämtliche Protagonisten direkt vor sich , springt sozusagen direkt in die Zeitmaschine und schaut Alma über die Schulter. Auch die Wendung zum Schluss hat mich begeistert. Genug Drama um den Spannungsbogen zu vervollständigen und trotzdem perfekt im Zeitstrahl beheimatet fand ich alles logisch und kompakt gelöst.

    Weiter so, liebe Alma.